SLOT RACING Interessengemeinschaft Südpfalz

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Das vielbeachtete Abschaltsystem der SRIG SÜDPFALZ

Meiner zuerst...!!!

Das Fahren mit Slot-Racern erfordert bekannterweise dauerhaften Kontakt des Leitkiels mit dem Slot, doch schon seit dem allerersten Rennen führen permanente Anstrengungen aller drückenden Menschen nach kürzeren Rundenzeiten dazu, dass Autos eben diesen Slot verlassen und sich in alle möglichen und unmöglichen Richtungen davonmachen.

Nun muss jeder Pilot neben dem in der Regel beliebten Fahren auch genauso oft als Streckenposten tätig werden, eine Pflicht, die mehr oder weniger mürrisch, unkonzentriert, manchmal auch nur ungeschickt erledigt wird. Der bekannte Zielkonflikt entsteht: dem entgleisten Fahrer kann es nicht schnell genug gehen, der Streckenposten reagiert später als gedacht, findet nicht gleich die richtige Spur, der Leitkiel steht schräg und und und...

Fallen mehr als ein Auto gleichzeitig aus der Bahn, vielleicht sogar der eine durch einen Kick des Nebenmanns, kommt noch die Schuldfrage hinzu und es schallt durch die Clubräume dieser Welt: Meiner zuerst, Du Schnarcher oder ähnliches! Um diese Probleme etwas zu entschärfen, gibt es neben in einigen Clubs definierten Strafen für Beschimpfungen der Posten auch die sogenannte Chaostaste, die im Falle eines Falles den Bahnstrom unterbricht und Zeit zur Wiederherstellung der Ordnung auf der Piste bringt. Doch auch jetzt noch kann es Diskussionen geben wie: Bei mir wird nie abgeschaltet, ich kann keinen Rhythmus finden etc.

Auf einer der vielen Besuche auf anderen Bahnen wurde an einer Privatanlage in Berlin etwas entdeckt, was einfach genial erschien, so dass die SRIG Südpfalz dies in ihrem MICHELIN-Slot Racing Center in Karlsruhe umgesetzt hat und was hier beschrieben werden soll:

Jeder Fahrer hat vor sich einen eigenen Chaostaster, den er betätigen muss, wenn sein Auto die Spur verlässt. Jetzt werden in Ruhe die verunfallten Autos zurück gestellt und der Strom wird danach durch den Rennleiter wieder freigegeben. Der den Taster betätigende Fahrer, also in der Regel der Unfallverursacher, bekommt durch eine schlaue Elektronik ca. 2 Sekunden später als seine Konkurrenten den Bahnstrom zurück, so daß er ungefähr 0,3 Runden verliert. Dies hat dazu geführt, dass die meisten nur noch mit maximal 100 % ihres Leistungsvermögens unterwegs sind, was insgesamt zu wesentlich weniger Unfällen führt.

Seit der Einführung dieser Einrichtung gehen alle Rennteilnehmer wieder wie normale Menschen miteinander um, es gibt weniger Crashs mit Materialschäden und es können problemlos auch Rennen gefahren werden, wenn nicht genügend Streckenposten vorhanden sein sollten. Nach anfänglichen Gewöhnungsproblemen gibt es bei der SRIG SÜDPFALZ heute total stressfreie Rennen und auch die Zeiten, in denen man gerade nicht selbst fährt, sind angenehm: man kann dem Renngeschehen zuschauen, sich dabei unterhalten, ohne Gefahr zu laufen, im nächsten Moment üblen Beschimpfungen ausgeliefert zu sein.