SLOT RACING Interessengemeinschaft Südpfalz

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Die Entwicklung der SLOT-RACING-IG SÜDPFALZ

Seit Mitte der 80er Jahre trafen sich in Offenbach bei Landau ein paar junge Leute, um an jedem Montagabend für drei oder vier Stunden im Keller von Matthias Meyer ihrer Leidenschaft nachzugehen, nämlich Rennen auf elektrischen Modellrennbahnen auszutragen.

Die Laien nennen dies „Carrera-Bahn fahren“, die Fachleute sagen dazu Slot-Racing. Man fuhr mit serienmäßigen Rennautos und nebenbei wurden auch die beliebten Modelle gesammelt oder getauscht.

Um den Nachschub der raren Autos und Ersatzteile zu gewährleisten, gingen die Freunde regelmäßig zweimal im Jahr auf die wichtigste Tauschbörse in der Nähe von Stuttgart. Dort kam es 1991 zu einer netten Situation: Am Stand der Jungs aus der Pfalz entdeckte Jan Hennen aus dem nur 15 km von Offenbach entfernten Kandel, daß die Standbetreiber einen Dialekt sprachen wie es in seiner Umgebung üblich ist, was ihm als gebürtigem Niedersachsen leider erst bei seinem ungefähr fünften Einkauf innerhalb von drei Jahren auffiel.

Nachdem der Montagskreis größer und größer wurde, kam irgendwann der Entschluß auf, ein größeres Renncenter mit mehreren Bahnen zu errichten. Doch zuerst mußte ein finanzierbarer Raum gefunden werden, denn obwohl die Gruppe aus über 30 Jahre alten, normalen Berufen nachgehenden Menschen bestand, waren mögliche Vermieter doch immer wieder erstaunt, daß mit kleinen Rennautos „gespielt“ werden sollte.

Anfang 1993 war es dann soweit: bei der Firma Inter-Wein in Landau-Mörlheim konnte ein Mietvertrag über einen 100 qm großen Scheunenteil unterschrieben werden. Dieser Raum bestand aus zwei Wänden, einer Seite mit großem Tor und einer total offenen Front. In aufwendiger Teamarbeit wurde ein doch recht einfach ausgestattetes Renncenter mit drei Bahnen geschaffen mit einer Heizung in Form eines Gasbrenners, dessen dazugehörige Flaschen nicht nur einmal genau an einem besonders kaltem Montagabend leer waren. Aber dann mußten eben umso heißere Rennen gefahren werden.

Um der ganzen Organisation eine Struktur zu geben, wurde eine Satzung erstellt und eine Interessengemeinschaft gegründet, die SLOT-RACING-IG SÜDPFALZ. Die treibenden Kräfte waren von Anfang an Matthias Meyer und Jan Hennen, später kam nach einem Bericht in rallye racing über die IG mit Manfred Lieber aus Steinweiler der dritte des aktuellen Vorstands hinzu. Anfangs aus zehn Fahrern bestehend, kamen, aber auch gingen immer mal wieder neue Interessenten, so daß der Mitgliederstand zwischen zehn und zwanzig Personen schwankt, allerdings nehmen auch Nicht-mitglieder regelmäßig an den Clubrennen teil. Die Rennreglements wurden immer ausgefeilter und auch die Rennfahrzeuge waren nicht mehr von der Stange, sondern selbst gebaut mit aller Liebe zum Detail, die im Maßstab 1:24 möglich ist.

Während ein Teil der Mitglieder nur in Mörlheim aktiv war, begannen einige schon bald, sich an Rennen oder ganzen Serien in anderen Renncentern zu beteiligen und erhebliche Erfolge zu erzielen. Einige wichtige Veranstaltungen entstanden auch direkt durch die SLOT-RACING-IG SÜDPFALZ, hier ist vor allem die 24 Stunden Slot Challenge im Rennsportmuseum des Nürburgrings zu nennen, über die sogar im Fernsehen in einem Special berichtet wurde.

Von 1996 bis 2000 veranstaltete die SRIG Südpfalz eine bundesweite Meisterschaft für historische Tourenwagen und GT, die GERMAN HISTORIC SCALE SLOTCAR CHAMPIONSHIP. Diese Serie mit einem jährlichen Finale im Museum der Daimler-Benz AG in Stuttgart hat ein bundesweites Medienecho gefunden, da erstmals verschiedene Clubs dazu gebracht werden konnten, nach einheitlichem Reglement Rennen auszutragen. Die Grundidee dieser Rennserie, mit für die Fahrzeuggestaltung vergebenen Punkten nicht nur das reine Rennfahren, sondern auch die Qualität der Fahrzeugoptik und Originalität zu bewerten, ist heute in vielen Clubs und Rennserien übernommen worden.

Im April 1997 wurde der SRIG dann ein nahezu idealer Raum in Karlsruhe angeboten: die ehemalige Kantine der AEG in der Neureuter Straße. Ungefähr 130 qm, eine eingerichtete Küche, sanitäre Anlagen und eine Heizung waren wichtige Argumente dafür, der Umzug und die viele Arbeit beim Neuaufbau waren gewichtige Gründe dagegen. Eine schwierige und hitzige Diskussion begann, die dann mit einem Mehrheitsvotum für Karlsruhe und damit für eine Zukunft mit besserem Raum und großem Einzugsgebiet endete. Es wurden heftige Diskussionen geführt, da der Anfahrtsweg für einige sehr viel weiter sein würde, doch zum Schluß überwogen die Vorteile und durch eine optimale Lage an Hauptverkehrsstraßen und mit großem Parkplatz machte man sich Hoffnungen auf weitere Interessenten.

Am 31.12.1997 war es soweit: Umzug nach Karlsruhe! Am 1.Januar 1998 begann der Aufbau der neuen Anlagen und das Renncenter der SRIG Südpfalz befand sich nun in einem anderen Bundesland, in Baden-Württemberg. Eine Umbenennung in SRIG Südwest oder etwas ähnliches wurde kurz erwogen, doch durch die vielen Veranstaltungen und die sportlichen Erfolge wie mehrere Deutsche Meisterschaften hat der Name SLOT-RACING-IG SÜDPFALZ einen sehr guten Ruf, und warum sollte man das Renncenter nicht im benachbarten Karlsruhe betreiben? Vor allem bietet sich mit dem attraktiveren Raum auch die Möglichkeit, Firmen und Gruppen ansprechen, im Renncenter Abteilungsfeste bis hin zu Incentive- oder Presseveranstaltungen durchzuführen, was mittlerweile regen Anklang findet. Zahlreiche Veröffentlichungen in diversen Zeitungen, Zeitschriften, im Rundfunk und im Fernsehen belegen, dass auch großer Wert auf Öffentlichkeitsarbeit gelegt wird.